Nicht ganz, denn in der Woche vor den Osterferien, hingen die Schülerinnen und Schüler aus den 7. Klassen des Fanny-Leicht-Gymnasiums nicht wie gewöhnlich über ihren Schulbüchern oder starrten eine Tafel mit Unmengen Unterrichtsstoff an. Nein, sie waren in dieser Woche in Stuttgart unterwegs. Vier Tage lang haben sie sich mit dem Thema „Suchtprävention“ auseinandergesetzt. Die Gruppe, die wir als Kooperationspartner begleitet und angeleitet haben, bestand aus 14 Schülerinnen und Schülern.
Diese 14 Schülerinnen und Schüler hatten die Möglichkeit, sich reflektiert mit Fragen, wie „wer bin ich“ und „was macht mich oder uns stark“, „wo sitzen unsere „Trümpfe“ gegen den anziehenden, aber finsteren und scheinbar hoffnungslosen Tunnel der Drogen und der Sucht“, zu beschäftigen.
Nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch konnten die Schülerinnen und Schüler erfahren, was es bedeutet „gemeinsam stark zu sein“. So konnten sie am Erlebnispädagogik-Tag herausfinden, wie es sich anfühlt, gemeinsam Aufgaben zu meistern, aber auch gemeinsam zu scheitern. Bei Trottwar konnten sie am eigenen „Leib“ erleben, was es bedeutet, Straßenzeitungen zu verkaufen / verkaufen zu müssen, wie es sich anfühlt, wenn die meisten Menschen achtlos an einem vorbeilaufen oder einen sogar anpöbeln. Auch das Thema „Leben mit Handicap” war Bestandteil dieser Woche. So konnten die Schülerinnen und Schüler mittels einer Rollstuhlrallye einen Einblick bekommen, was es bedeutet, mit einer Behinderung leben zu müssen und welchen Herausforderungen man sich gegebenenfalls im Alltag stellen muss.
Vorbereitet und im Nachhinein theoretisch aufgearbeitet wurden die praktischen Teile durch Gespräche mit Betroffenen. Die bewegenden Lebensgeschichten, an denen uns unsere Gesprächspartner Teil haben lassen, bleiben einem im Gedächtnis und beschäftigen einen auch über den Abschluss einer ereignisreichen Woche hinaus.